Die Bewegungstherapie, auch bekannt als Heilgymnastik oder Krankengymnastik, ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode, die sich auf die Anwendung von Bewegung konzentriert. Ihr Ziel ist es, die Heilung zu fördern und den Gesundheitszustand zu verbessern und aufrechtzuerhalten. Diese Therapie kann sowohl individuell als auch in Gruppen im Rahmen der Physiotherapie durchgeführt werden und umfasst auch begleitende Maßnahmen der physikalischen Therapie.
Die Bewegungstherapie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern, einschließlich Erkrankungen des Bewegungsapparats, internistischen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt sowie neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall. Sie spielt auch eine Rolle in der Psychiatrie und Psychosomatik. Die individuelle Therapieplanung basiert auf einer physiotherapeutischen Diagnose und umfasst Trainingsprogramme sowie die Förderung gesundheitsorientierten Verhaltens.
Eine ärztliche Verordnung ist für die Bewegungstherapie erforderlich, und die Auswahl der Maßnahmen erfolgt auf Basis der Krankengeschichte und weiterer Untersuchungen. Die Bewegungstherapie wird sowohl stationär als auch ambulant in verschiedenen Rehabilitations- und Gesundheitseinrichtungen durchgeführt, einschließlich freiberuflich tätiger Physiotherapeuten.
Im Rahmen der Bewegungstherapie werden verschiedene therapeutische Wirkungen erzielt, darunter die Aktivierung und Stärkung geschwächter Muskulatur, die Förderung der Beweglichkeit von Muskeln, Sehnen und Gelenken sowie die Schulung von koordinierten Bewegungsabläufen. Die Behandlung erfolgt schrittweise und zielt darauf ab, die individuelle Belastungsfähigkeit zu verbessern und ein gesundes Körpergefühl wiederherzustellen.
Die Bewegungstherapie kann eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation nach Erkrankungen oder Verletzungen spielen und trägt dazu bei, dass Patienten wieder belastbar werden und ihren Alltag selbstständig bewältigen können.