Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die sich auf die Diagnose und Behandlung mit den Händen konzentriert. Ursprünglich von Dr. Andrew Taylor Still entwickelt, beruht sie auf dem Prinzip, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen, wenn Blockaden gelöst und das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Die Osteopathie setzt sich aus verschiedenen Säulen zusammen, darunter die parietale, viszerale und kraniosakrale Osteopathie, die jeweils spezifische Bereiche des Körpers behandeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Faszien, dünnen Bindegewebshüllen, die den gesamten Organismus verbinden und oft bei der Entstehung von Beschwerden eine Rolle spielen.
Osteopathische Behandlungen erfolgen durch manuelle Techniken, bei denen der Therapeut Bewegungseinschränkungen, Spannungen und Blockaden im Körper identifiziert und durch verschiedene Griffe und Techniken löst. Die Behandlung erfolgt ganzheitlich und zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu mobilisieren. Dabei ist die Anamnese, also die Erfassung der Krankengeschichte, sowie die Palpation, also das Ertasten von Gewebestrukturen, von großer Bedeutung. Die Wirkung der Osteopathie kann bei akuten Beschwerden sofort spürbar sein, während bei chronischen Beschwerden eine längere Behandlungsdauer erforderlich sein kann.
Die Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, darunter Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Schwangerschaftsbeschwerden und Sportverletzungen. Die Kosten für eine osteopathische Behandlung variieren je nach Anbieter und liegen in der Regel zwischen 60 und 150€ pro Sitzung. Einige gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten, wenn die Behandlung von einem Arzt verordnet wurde.